Samstag, 24. Mai 2025

"Sirens": Sirenengesang mit Julianne Moore

Manchmal braucht es nur ein langes Wochenende, um die bröckelnden Fassaden einer perfekten Welt zu entlarven – genau das tut die neue Netflix-Miniserie "Sirens", und zwar mit scharfem Blick, bitterem Witz und starker Besetzung.

Die Geschichte spielt an einem sonnigen Strandanwesen der superreichen Familie Kell – ein Ort, der gleichzeitig paradiesisch und unheimlich wirkt. Im Zentrum stehen zwei Schwestern: Devon (gespielt von Meghann Fahy), frisch aus dem Gefängnis entlassen, und Simone (Milly Alcock), die sich als persönliche Assistentin der mysteriösen Milliardärin Michaela Kell (Julianne Moore) in einer glitzernden, aber seltsam kontrollierten Welt verloren hat. Devon kommt mit einem klaren Ziel: ihre Schwester zurückholen. Doch je tiefer sie in die Dynamik dieses luxuriösen Mikrokosmos eindringt, desto mehr verschwimmen die Grenzen zwischen Rettung und Unterwerfung.


 

Was "Sirens" besonders macht, ist nicht nur das starke Schauspiel – besonders Julianne Moore ist als charismatische und manipulative Michaela absolut fesselnd – sondern die dichte Atmosphäre und die Themen, die sich leise, aber unerbittlich entfalten: Macht, Abhängigkeit, weibliche Selbstbestimmung und die Frage, wie leicht sich Identitäten in einer Welt verlieren lassen, in der alles käuflich wirkt.

Und dann gibt’s da noch Kevin Bacon, der als der undurchsichtige Ehemann von Michaela, Rick Kell, auftritt. Bacon spielt den Part mit einer unterschwelligen Bedrohung, die einem das Gefühl gibt, dass er jederzeit aus dem Schatten treten könnte, um die Geschichte auf eine völlig neue Ebene zu katapultieren.Was in der letzten Folge auch passiert.

Der Titel „Sirens“ ist übrigens kein Zufall: Wie die mythischen Sirenen der Antike lockt auch diese Welt mit Schönheit und Luxus – nur um ihre Figuren emotional an Felsen zerschellen zu lassen. 

Alle fünf Episoden von „Sirens“ sind jetzt auf Netflix verfügbar.

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