Montag, 29. September 2014

Nachtlektüre (2014/48): Nick Cutter: "The Troop"


Horror vom Feinsten - aber eklig.

Nachtlektüre (2014/47): Stephen King: "Mr. Mercedes" (Heyne)



Mal wieder ein solider Thriller von Mr. King.

„Guardians of the Galaxy“: Mal wieder das Universum retten




Ein rotzfrecher, schießwütiger Waschbär namens Rocket Racoon, ein Baumriese, der nur den Satz „Ich bin Groot“ murmelt, die grünhäutige Killer-Amazone Gamora, der Muskelprotz Drax the Destroyer, der nicht weiß, was eine Metapher ist, und der Abenteurer Peter Quill, der in den 1970er Jahren von Außerirdischen entführt wurde, und 26  Jahre später als "Star Lord" durch die Galaxien düst, um brauchbaren Weltraumschrott zu suchen. Zugegeben: Das ist ein schräger Haufen. Den Wenigsten dürfte wohl bekannt sein, dass die „Guardians of the Galaxy“, wie sie sich selbst nennen, zum Marvel-Comic-Kosmos gehören, dort aber ein eher zweitrangiges Dasein führen. Ich jedenfalls kannte sie nicht.
Doch das dürfte sich wohl mit diesem Filmauftritt ändern. Regisseur und Drehbuchautor James Gunn („Super“;  „Slither - Voll auf den Schleim gegangen“), der sein Handwerk einst bei der Trashfilm-Produktionsfirma Troma lernte, hat es geschafft, im Superhelden-Comic-Genre einen noch nicht entdeckten Pfad zu beschreiten. Die bunte, surreale Welt von "Yellow Submarine" trifft auf die "Star Wars"-Saga mit ihrem Reichtum an außerirdischen, absurden, freakigen Lebensformen und Weltraumschlachten - so ließe sich diese irre Mischung beschreiben, wenn man denn eine Einordnung vornehmen möchte. Peter Quill gleich Han Solo - warum nicht?

Die Story ist simpel, nicht mehr als ein Gerüst für Spaß, Action, Fantasy und auch ein wenig Pathos: Nach dem Fund einer mysteriösen Kugel, deren Energie den Kosmos zerstören könnte, wird Quill plötzlich zum Gejagten. Oberbösewicht Ronan (Lee Pace) stellt ihm mit seinen galaktischen Kriegern nach. Zunächst sind auch Rocket Racoon, Groot und  Gamora (Zoe Saldana, „Avatar“) hinter der Waffe her. Doch dann landen die vier Gauner im Gefängnis und erkennen, dass sie sich gegen Ronan verbünden müssen.

Mal eben wieder das Universum retten - das haben schon zig Marvel Helden getan, zuletzt "Captain America" mit patriotischem Ernst. Die Gaga-Truppe „Guardians of the Galaxy“ macht es mit viel Humor und coolen Sprüchen, während im Hintergrund die Songs der 1970er Jahre laufen. 
Auch die Nebenrollen sind gut besetzt: Oscar-Preisträger Benicio Del Toro als weißhaariger Sammler von irdischen Schätzen, Glenn Close spielt die Chefin der Weltraum-Polizei und  John C. Reilly schlüpft in die Uniform eines galaktischen Polizisten. 
Nein, ernst nehmen sie sich auf keinen Fall. Das tun die Avengers und andere Superhelden doch auch schon zur Genüge.

***** (erd)