Auch Dokus können faszinierend sein: "Umberto Eco - Eine Bibliothek der Welt' ist mehr als nur ein Film über seine Biblitohek – er ist eine Hommage an einen der größten Intellektuellen (1932 - 2016), dem Autor von Büchern wie "Der Name der Rose", "Das Foucaultsche Pendel" und "Baudolino", um nur einige zu nennen.
Regisseur Davide Ferrario lädt uns ein, auf eine faszinierende Reise durch die Gedankenwelt des Autors zu gehen und die Bedeutung von Büchern in unserem Leben neu zu entdecken. Seine Nachfahren und Erben führen durch die labyrinthisch anmutende Wohnung, gefüllt mit etwa 30.000 Werken sowie 1.500 antiken und seltenen Büchern, auch Okkultes ist dabei.
Die Bibliothek in Ecos Vorstellung ist unendlich – ein Raum, der niemals endet und in dem jede Wissens- und Informationsquelle zu finden ist. Wie heißt es in "Der Name der Rose": "Wer nicht liest, wird mit 70 Jahren nur ein
einziges Leben gelebt haben: Sein eigenes. Wer liest, wird 5000 Jahre
gelebt haben: Er war dabei, als Kain Abel tötete, als Renzo Lucia
heiratete, als Leopardi die Unendlichkeit bewunderte. Denn Lesen ist
eine Unsterblichkeit nach hinten." So ist die Doku auch ein Plädoyer für die Literatur, das Buch, das Lesen.
Ein Wermutstropfen bleibt: Die Bibliothek existiert nicht mehr. Ecos Familie beschloss, die Bibliothek an verschiedene Institutionen in Mailand und Turin zu verschenken.
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