Freitag, 27. Dezember 2024

Die Stadt der Träume "Megalopolis": Coppolas monumentales Experiment

 

Francis Ford Coppola hat "Megalopolis" in erster Linie durch sein eigenes Vermögen und den Verkauf von Vermögenswerten (Weinberge) finanziert.Ob sich das gelohnt hat? Bei mir hinterlässt der Film ein zwiespältiges Gefühl. 

In "Megalopolis" treffen Vergangenheit und Zukunft aufeinander. Die Stadt New Rome, ein Spiegelbild des modernen New York, steht am Scheideweg. Architekt Cesar Catalina (Adam Driver) sieht eine Chance zur Erneuerung und setzt dabei auf ein mysteriöses Material. Doch der korrupte Bürgermeister Cicero (Giancarlo Esposito) und andere mächtige Figuren stehen seinen Plänen im Weg. Zwischen politischen Machtspielen, persönlichen Dramen und philosophischen Überlegungen entwickelt sich ein epischer Kampf um die Zukunft der Stadt. Coppola verwebt historische Ereignisse, literarische Referenzen und futuristische Elemente zu einem komplexen Ganzen, das weniger fasziniert als  herausfordert."


 

Der Bezug zum alten, dekadenten Rom ist offensichtlich - wie zum römischen Staatsstreich im Jahr 63 v. Chr. (bei dem es Akteure namens Catalina, Cicero und Caesar gab). Aber dem nicht genug: Drivers erste große Szene besteht aus einer langen Hamlet-Zitat. Siddhartha, Marcus Aurelius, Sappho werden zitiert. Das fügt sich aber nicht zu einem großen Ganzen, und optisch sehen Filme wie "Metropolis" und "Blade Runner", deren Blaupause "Megalopolis" ist, auch heute noch viel besser aus. An seine Klassiker - Pate-Trilogie und "Apocalypse Now" - kommt Coppola eh nicht heran.

Die komplexe Handlung, die zahlreiche Charaktere und Handlungsstränge miteinander verwebt, wirkt dabei oft überladen und schwer nachvollziehbar. Die Dialoge sind häufig pathetisch und wirken gekünstelt. Coppola hat kein brillantes Alterswerk geschaffen. Die Götter - und Fans seiner Filme - werden es ihm verzeihen.

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