Donnerstag, 14. November 2024

Blink Twice - Gelungenes Debüt von Zoë Kravitz

 

Es beginnt harmlos und endet als Splatter: Blink Twice ist ein Psychothriller, der die Geschichte von Frida (Naomi Ackie) erzählt, einer jungen Frau, die bei einer exklusiven Spendengala des charismatischen Tech-Milliardärs Slater King (Channing Tatum) arbeitet. Fasziniert von seiner Ausstrahlung, wird sie von ihm zu einem luxuriösen Aufenthalt auf seiner privaten Insel eingeladen.

Was zunächst wie ein Traumurlaub erscheint, entwickelt sich schnell zu einem Albtraum. Frida bemerkt merkwürdige Vorkommnisse und ein zunehmend bedrohliches Verhalten der Gäste. Ihre Freundin Jess, die ebenfalls mitgereist ist, scheint unter dem Einfluss von Drogen zu stehen und leidet an Gedächtnislücken. Frida muss sich fragen, ob sie verrückt wird oder ob die Geschehnisse auf der Insel tatsächlich so beängstigend sind, wie sie scheinen.

Der Film lässt den Zuschauer lange Zeit im Dunkeln, um dann die Pointe zu präsentieren - Bang. Zoë Kravitz' Regiedebüt ist ein gelungener Thriller, früher hätte man B-Movie gesagt, in dem es um Manipulation und Machtmissbrauch sowie toxische Männlichkeit geht.

 




 


Planet der Affen: New Kingdom

 

Nach dem Tod von Caesar, dem charismatischen Anführer der intelligenten Affen, steht die Gesellschaft der Primaten vor neuen Herausforderungen. Ein junger, ehrgeiziger Affe namens Cornelius erhebt den Anspruch auf die Führung und versucht, Caesars Erbe anzutreten. Doch die Welt ist voller Gefahren und Konflikte, sowohl von außen als auch von innen. Während die Affen um ihre Existenz kämpfen, müssen sie sich auch mit den Folgen von Caesars Herrschaft auseinandersetzen.

"Planet der Affen: New Kingdom" setzt die erfolgreiche Reboot-Reihe fort und bietet visuell beeindruckende Szenen sowie emotionale Momente. Die Motion-Capture-Performance der Affen ist erneut überzeugend und verleiht den Charakteren Tiefe und Ausdrucksstärke. Die Geschichte um Cornelius' Aufstieg und die Auseinandersetzung mit Caesars Vermächtnis ist vielschichtig und wirft interessante Fragen nach Führung, Macht und Identität auf. Gute Unterhaltung!



Kriegs-Drama "Civil War" von Alex Garland

Civil War ist ein düsterer und atmosphärischer Science-Fiction-Thriller, der in einer nahen Zukunft spielt, in der die Vereinigten Staaten von einem brutalen Bürgerkrieg zerrissen werden. Regisseur Alex Garland, bekannt für seine Fähigkeit, komplexe Themen auf verstörende und zugleich faszinierende Weise zu visualisieren, entwirft ein Szenario, in dem die Gesellschaft am Rande des Zusammenbruchs steht.

Die Geschichte folgt einer Gruppe von Journalisten, angeführt von der erfahrenen Kriegsfotografin Lee (gespielt von Kirsten Dunst), die sich inmitten des Chaos bewegen und versuchen, die Wahrheit über den Konflikt aufzudecken. Während sie durch das Land reisen, stoßen sie auf eine dystopische Realität, in der Gewalt, Desinformation und politische Extremismus allgegenwärtig sind.

Der Film, für mich der beste des Jahres, zeichnet ein erschreckend realistisches Bild eines zerrütteten Landes, in dem die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen.Garland schafft eine Atmosphäre der Verzweiflung und des Unbehagens, die den Zuschauer nicht loslässt.

Auf den real existierenden Konflikt zwischen Demokraten und Republikanern bezieht sich sein Film  nicht. Der Film will keine Einfluss nehmen.Trump wird hier mit keinem Wort erwähnt. Dem Präsidenten in "Civil War" wird vorgeworfen, auf Zivilbevölkerung geschossen zu haben. Am Drehbuch zu "Civil War" begann Garland 2020 zu schreiben - da hatte der Sturm aufs Kapitol noch nicht stattgefunden.   

 


Montag, 1. Februar 2021

"BILD.Macht.Deutschland?" - Ja, was denn sonst.

Von März bis September 2020 hat ein Team von Constantin Film, das für den Streamingdienst von Amazon unterwegs war, in der Redaktion von Bild gedreht.Genau zu der Zeit, wo Corona ausbricht. Man mag ja zu dem Boulevard-Blatt stehen, wie man will - aber diese Doku ist sensationell gut gemacht und inspirierend für alle, die selbst in der Medienbranche arbeiten. Bild-Chefredakteur Julian Reichelt steht ständig unter Strom und gibt die Richtung vor, peitscht die Journalisten an. Was für eine Lust die haben, Zeitung und Meinung zu machen. Mein Lieblingsspruch von Reichelt:" Das Homeoffice von Reportern ist die Straße." Wie recht er hat!




Freitag, 1. Januar 2021

Roll Over Over Beethoven

Das Beethovenjahr ist wegen Corona an mir fast vorbeigegangen. "Louis van Beethoven“ von Niki Stein ist ein schöner Trost. Der Regisseur  konzentriert sich auf drei weniger beleuchtete Lebensphasen: das Kind, den jungen Mann und den alten, verbitterten und dennoch  geistreichen Komponisten (gespielt von Tobias Moretti). Ein Grantler wie der im Buche steht. Stein erzählt auf drei Ebenen. Ein sperriger, aber dennoch sehenswerter Film, der allerdings Vorwissen voraussetzt. Zu sehen in der ARD-Mediathek.



Frohes neues Jahr


 


Stand and Deliver



Gottes Segen für 2021.

Samstag, 26. Dezember 2020