Regisseur J.J. Abrams hat die neue Star Wars-Trilogie gerettet - auch wenn die Szenen mit Bösewicht Palpatine - untypisch für diese Reihe - sehr düster sind.
Von René Erdbrügger
Atemberaubende Weltraumschlachten,
Lichtschwerterkämpfe, fremde Welten, kuriose Außerirdische, putzige
quiekende Androiden und ein furchteinflößender Bösewicht – Mit „Star
Wars: Der Aufstieg Skywalkers“ versucht Regisseur J. J. Abrams
da weiter zu machen, wo er mit der siebten Episode „Das Erwachen der
Macht“ aufgehört hat. Die Aufgabe war aber schwierig, weil Rian Johnson
im vorigen Teil so einige Zöpfe abgeschnitten hat, endete der Film doch
mit dem Tod Luke Skywalkers (Mark Hamill)
und dem Tod des Bösewichts Snoke. Auch die Widerstandskämpferin Rose
Tico (Kelly Marie Tran) kam bei den Fans überhaupt nicht gut an. Ein
Schlag nach dem anderen in das Gesicht der Fans.
Der Megakonzern und das Star-Wars-Erbe – es will
nicht so richtig klappen, weil der Konzern nicht weiß, in welche
Richtung es gehen soll. So ist „Der Aufstieg Skywalkers“ so etwas wie
ein Versöhnungsangebot, aber auch der leider nicht
immer gelungene Versuch, den Star-Wars-Stoff mit keinem
hermeneutischen Korsett zu versehen und zu den alten Wurzeln und der
Schlich
theit des Originals zurückzukehren.
theit des Originals zurückzukehren.
Selbstverständlich braucht es einen Schurken: Somit
ist Palpatine, in Episode 6 scheinbar gestorben, wieder zum Leben
erweckt worden, im Kino ist nun mal alles möglich, und er bietet Kylo
Ren (Adam Driver) einen verführerischen Deal an.
Kylo Ren soll die Kämpferin Rey (Daisy Ridley) töten und die Zeit der
Jedi beenden. „Dann wirst du die gesamte Galaxie beherrschen“,
verspricht ihm der Imperator. Später wird der sinistre Palpatine Rey
ein ähnliches Angebot machen.
Und so beginnt eine Jagd durch die
Galaxien, denn auch Rey und die Rebellen haben noch ein Hühnchen mit dem
zwielichtigen Kylo zu rupfen und müssen der imposanten Kriegsflotte des
Imperators Einhalt gebieten.
Kampf inmitten der Trümmer des Todessterns
So geht es von einem Setting zum nächsten. Rey und
Kylo begegnen sich zunächst auf einem Wüstenplanten, während der
entscheidende Kampf noch aufgeschoben wird - er findet inmitten der
Trümmer des Todessterns statt, der von haushohen
Wellen umtost im Meer liegt. In der 2 D-Fassung ist das optisch noch
beindruckender als bei der etwas unscharfen 3D-Fassung. Oft hat man
allerdings das Gefühl, dass es Abrams dann doch zu gut meint. Alles muss
rein: Da Leia-Darstellerin Carrie Fisher vor
drei Jahren starb, wurden bisher nicht verwendete Aufnahmen mit
derSchauspielerin in den Film eingebaut. Das ist morbide. Han Solo taucht ebenso auf wie Skywalker. Billy Dee
Williams als in die Jahre gekommener Lando Calrissian
ist mit dabei. Und selbst die niedlichen Ewoks tauchen in den
Abschlussszenen auf.
Kurz vor der Pressevorführung. Foto: Erdbrügger |
Kampfansage an die Strippenzieher
Bemerkenswert ist dabei die Metaebene: Das Böse kann besiegt werden, wenn alle guten Menschen zusammenhalten und in den Kampf ziehen. Nicht nur moralisch, sondern auch zahlenmäßig sind sie den Eliten, die Arges im Schilde führen, überlegen. „Da draußen sind noch viel mehr von uns“, lautet die Kampfansage der Rebellen in Richtung des dunklen Imperiums.
"Star Wars: Episode IX -
Der Aufstieg Skywalkers"
USA 2019
Regie: J.J. Abrams
Drehbuch: Chris Terrio, J.J. Abrams
Darsteller: Daisy Ridley, Adam Driver, Oscar Isaac, John Boyega, Joonas Suotamo, Billy Dee Williams, Domnhall Gleeson, Keri Russell, Richard E. Grant
Produktion: Lucasfilm, Bad Robot, Walt Disney Pictures
Verleih: Disney
Länge: 142 Minuten
FSK: ab 12 Jahren
Start: 18. Dezember 2019
USA 2019
Regie: J.J. Abrams
Drehbuch: Chris Terrio, J.J. Abrams
Darsteller: Daisy Ridley, Adam Driver, Oscar Isaac, John Boyega, Joonas Suotamo, Billy Dee Williams, Domnhall Gleeson, Keri Russell, Richard E. Grant
Produktion: Lucasfilm, Bad Robot, Walt Disney Pictures
Verleih: Disney
Länge: 142 Minuten
FSK: ab 12 Jahren
Start: 18. Dezember 2019
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