Es ist soweit: Thanos, das mysteriöse Wesen,
von dem in
allen Marvel-Filmen die Rede war und den die Zuschauer immer nur
kurz zu
Gesicht bekamen, tritt aus dem Schatten, übernimmt hier die
Hauptrolle. "Avengers - Infinity
War" beginnt dort, wo "Thor -
Tag der Entscheidung" endet. Wir erinnern uns. Der Planet Asgard
wurde zerstört.
Mit zwei Raumschiffen wollen Thor, Loki und Hulk die
überlebenden Asgardianer
auf die Erde bringen. Hier wird die Handlung aufgenommen:
Thanos
(Josh Brolin)
hat eines der Raumschiffe in seine Hand gebracht. Der Gott des
Donners liegt
gefesselt am Boden. Der Koloss, der aussieht wie aus Stein
gehauen, fordert die
Herausgabe des Tesserakts, denn darin befindet sich der
Raumstein. Selbst Hulk
und Loki können ihn nicht
aufhalten. Er scheint unbesiegbar. Heimdall (Idris Elba) kann
Hulk mit letzter
Kraft auf die Erde katapultieren, um Dr. Strange, der den
Zeitstein in seiner
Obhut hat, zu warnen und die Avengers zu alarmieren. Denn der
Größenwahnsinnige
macht aus seinen Plänen keinen Hehl: Er will alle sechs
Infinity-Steine in
seinen Besitz bringen, um gottgleich über das Universum zu
herrschen. Und dann
wird er die Hälfte aller Lebewesen auslöschen, weil es für alle
Mäuler nun mal nicht
genug zu fressen gibt.
So mancher mag angesichts der großen Anzahl
von Superhelden,
die in dieser Episode mitspielen ein unüberschaubares
Riesenspektakel
befürchtet haben, aber weit gefehlt. Anthony und Joe Russo, die
bereits in "The
Return of the First Avenger" und "The First Avenger: Civil War"
Regie führten, schicken ihre Akteure zu verschiedenen
Kampfschauplätzen. Ironman,
Spiderman und die Guardians of the Galaxy kämpfen an der Seite
von Dr. Strange
im Weltraum. Auf der Erde schützen Captain America, Black Widow, Scarlet Witch, der War
Machine, Falcon, der
Winter Soldier, Bruce Banner, Black Panther und seine Kämpfer
Vision, der den Gedankenstein
auf seiner Stirn trägt. Banner steckt in einem Kampfanzug, weil
sich Hulk nach
seinem Knockout durch Thanos nicht mehr blicken lässt.
Infinity War“ ist kein Film im eigentlichen Sinne, sondern ein 140 Minuten langer Showdown, in dem gekämpft, geschossen und alles Mögliche in die Luft gesprengt wird. Mehr Blockbuster-Kino geht nicht. Wie beispielsweise beim Science-Fiction-Film "Snowpiercer" bewegt sich auch "Infinity War" wie ein Computerspiel von Level zu Level. Thanos nimmt eine Stufe nach der anderen, in der er gegen die Marvel-Helden kämpft, um im Endspiel den letzten Stein zu bekommen. Ein stilistisches Mittel, zu dem das Kino immer öfter greift.
Infinity War“ ist kein Film im eigentlichen Sinne, sondern ein 140 Minuten langer Showdown, in dem gekämpft, geschossen und alles Mögliche in die Luft gesprengt wird. Mehr Blockbuster-Kino geht nicht. Wie beispielsweise beim Science-Fiction-Film "Snowpiercer" bewegt sich auch "Infinity War" wie ein Computerspiel von Level zu Level. Thanos nimmt eine Stufe nach der anderen, in der er gegen die Marvel-Helden kämpft, um im Endspiel den letzten Stein zu bekommen. Ein stilistisches Mittel, zu dem das Kino immer öfter greift.
Das
Finale ist vom
Feinsten: Die monumentale Schlacht in Wakanda erinnert in ihrer
Choreographie
an die "Herr der Ringe-Filme". 300 Millionen Dollar soll der
Film
gekostet haben und das sieht man ihm auch an. Atemberaubend und melancholisch ist das Ende. Viele
liebgewonnene
Helden müssen ihr Leben lassen. Wie immer gibt es nach dem
Abspann einen
Nachschlag und eine beunruhigende Botschaft: Nicht die Avengers
kehren zurück,
sondern Thanos, heißt es da.
René Erdbrügger
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