Mittwoch, 24. Dezember 2025

Bester Weihnachtsfilm alles Zeiten: "Ist das Leben nicht schön"

"Ist das Leben nicht schön" von Frank Capra aus dem Jahr 1946 ist für mich der beste Weihnachtsfilm, weil er eine zutiefst christliche Botschaft vermittelt. Schwer verschuldet und verzweifelt hält George Bailey (James Stewart) sein Leben für bedeutungslos. In seiner Hoffnungslosigkeit wünscht er sich, nie geboren worden zu sein, und steht kurz davor, in einen eiskalten Fluss zu springen. Doch die „himmlischen Mächte“ greifen ein: Der Engel Clarence (Henry Travers) rettet George und zeigt ihm, wie sich der Ort und das Leben seiner Mitmenschen entwickelt hätten, wenn es ihn nie gegeben hätte.


 

Der Film zeigt, dass jedes Leben von Gott gewollt und wertvoll ist und dass Nächstenliebe, Opferbereitschaft und Hoffnung stärker sind als Verzweiflung. George Bailey erfährt, dass sein Handeln anderen zum Segen wurde – ganz im Sinne des christlichen Gedankens, dass wir füreinander da sein sollen.Wer von diesem Film nicht berührt wird, hat kein Herz.  

 


Samstag, 20. Dezember 2025

Jay Kelly – George Clooney zwischen Selbstreflexion und verpassten Chance

Screening-Dienste sind Segen und Pein zugleich – einerseits machen sie Filme sofort und bequem verfügbar, andererseits rauben sie ihnen die lange, würdige Präsenz im Kino. Gerade Netflix lässt manche Produktionen nur kurz auf der großen Leinwand laufen, einzig um die formale Voraussetzung zu erfüllen, im Oscar-Rennen antreten zu dürfen. "Jay Kelly" von Regisseur Noah Baumbach gehört zu genau diesen Oscar-Favoriten.



Der gealterte Schauspieler Jay (George Clooney) ist auf einer Dienstreise durch Italien, die zu einer Memory lane wird.  Was nach einer lockeren, mediterranen Selbstfindung klingt, entpuppt sich als überraschend introspektives Werk, das seinen Protagonisten gnadenlos mit verpassten Chancen konfrontiert und mit der Frage, ob es sich gelohnt hat, dafür seine Familie aufzugeben.
Clooney spielt Jay mit einer gekonnten Mischung aus Charisma und Müdigkeit: ein Mann, der äußerlich noch strahlt, innerlich aber längst Risse trägt. An seiner Seite wirkt Adam Sandler als Manager Ron fast wie ein stiller Therapeut. Sandlers ruhige Präsenz, die fern seiner sonstigen Slapstick-Rollen liegt, bietet den perfekten Gegenpol zum emotional unruhigen Jay.
 

Der Film erreicht seinen stärksten Moment, als Jay bei einer Preisverleihung mit Szenen aus Clooneys eigener Filmografie konfrontiert wird. Es ist ein selbstreferenzieller, fast meta-hafter Augenblick, in dem Clooney nicht nur Jay spielt, sondern auch dem Echo seiner eigenen Karriere lauscht. *****