Samstag, 5. Juli 2014

Spitzenköchin Cornelia Poletto liest Kindern vor

Cornelia Poletto engagiert sich in der Quickborner Stadtbücherei für das    Förderprogramm Lesestart

Schon nach ein paar Minuten hielt es einige  der Jungen und Mädchen der  Kindertagesstätte „Zauberbaum“ nicht mehr auf ihren Plätzen.  Sie gingen auf Tuchfühlung mit Cornelia Poletto, die vor ihnen auf einem Stuhl  saß und  aus  dem Buch „Henriette Bimmelbahn“ von James Krüss rezitierte.
Vorlesen statt kochen:  Mit der Aktion in der Quickborner Stadtbücherei machte  Deutschlands bekannteste Spitzen- und TV-Köchin gestern auf das Förderprogramm „Lesestart – Drei Meilensteine für das Lesen“ aufmerksam und überreichte den anwesenden Kindern   später Lesestart-Sets.
Klaus Fechner, Co-Leiter der Stadtbücherei, war auf die Aktion aufmerksam geworden.  „Lesen ist der Schlüssel für Bildungskompetenz“, sagte er. 
Cornelia Poletto. Foto: Erdbrügger
Seit etwa drei Jahren engagiert sich Poletto aus persönlicher Überzeugung als Botschafterin der Stiftung Lesen für die Leseförderung: „Unsere Oma hat uns  viel vorgelesen. Es war eine schöne Zeit. Wir haben Lust darauf bekommen, selbst zu lesen“, erinnert sie sich. Die Romanfigur Madita der schwedischen Schriftstellerin Astrid Lindgren fand Poletto besonders toll. „Die hat sich was getraut.“ Das Vorlesen habe ihr als Kind ein Gefühl von Geborgenheit gegeben, „das ich an meine Tochter weitergereicht habe.“ Für die Fantasie eines  Kindes seien Bücher  ungemein wichtig. Neue heute lese sie ihrer Tochter  vor.
Privat liest Poletto übrigens Romane, gute Krimis, Historisches und Biografien. Und sie freut sich auf ihren Urlaub,  weil sie nach langen Arbeitstagen abends  schon nach ein paar Zeilen einschläft und am anderen Tag wieder von vorne anfangen muss, wie sie im Gespräch mit dieser Zeitung verriet.
Gebannt lauschten die Kinder dann  Polettos Vorlesung  und sahen sich die Illustrationen im Buch an.  Großes Erstaunen darüber, dass   eine Kuh schwarz-gelb gezeichnet ist. Doch solche gebe es in der Realität genauso wenig wie  die lila-weißen Kühe  aus der Werbung  erklärte Poletto den Kindern und zog am Ende den Bogen zum Kochen.
„Ich habe ein kleines Restaurant. Ab und zu schreibe ich Kochbücher. Was ist denn Euer Lieblingsgericht?“, wollte Poletto von den Kinder wissen. „Spaghetti“, lautete die einhellige Antwort. „Das ist kein richtiges Essen“,  erwiderte   sie, gestand aber: „Ich mag auch am liebsten Spaghetti.“

René Erdbrügger

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