Die New Yorkerin Piper Chapman (Taylor Schilling) wird wegen Drogenschmuggels zu 15 Monaten Haft verurteilt. Überraschend, denn das Verbrechen liegt lange zurück, zwei Jahre fehlen an der Verjährung. Nun muss die hübsche, etwas naive Blondine aus der Mittelschicht lernen, ihren Platz in einer Welt zu finden, in der sie auf taffe Frauen aus allen sozialen Schichten trifft.
Untern Strich eine nette Knast-Serie, die allerdings (bis auf die letzten Folgen) recht gewaltfrei daherkommt, dafür beim Thema Sex hinter Gittern kein Blatt vor dem Mund nimmt.
Dass die Serie nicht nur im Gefängnis spielt, sondern per Rückblende die Schicksale der einzelnen Frauen zeigt, sorgt für Abwechslung. Stoff für unzählige Staffeln. Die erste ist gerade in UK auf Blu-ray erschienen. Season 2 steht kurz vor Start, eine dritte Staffel ist bestellt.
Die Serie beruht auf dem Buch „Orange Is the New Black: My Year in a Women's Prison“ von Piper Kerman. Sie beschreibt darin ihre einjährige Haftstrafe in einem Minimum-Sicherheitsgefängnis in Connecticut. ****
Montag, 26. Mai 2014
Sonntag, 25. Mai 2014
Kopfreisen
- „Der Beginn einer Reise, der erste Satz eines Buches - wir überschreiten eine Grenze, und auf einmal sind wir ganz weit weg.“ ( Petra Gust-Kazakos)
Samstag, 24. Mai 2014
Nachtlektüre (2014/26): Patricia Highsmith: "Die zwei Gesichter des Januars" (Diogenes)
Aus besonderem Anlass gelesen: Den Roman „Die zwei Gesichter des Januars“ (1964) voller mythologischer
Anspielungen der amerikanischen Krimimeisterin Patricia Highsmith hat Regisseur Hossein Amini verfilmt und er läuft jetzt in den Kinos. In der Dreiecksgeschichte, die Film-noir-Elemente erhält, spielen Viggo Mortensen, Kirsten Dunst und Oscar Isaac die Hauptrolle. Eine geradezu klassisch anmutende, sehr schöne Verfilmung, die vor Mittelmeerkulisse spielt - und ein großartiger Roman von einer der größten Thriller-Autorinnen aller Zeiten. *****
"Cathedrals of Culture" - Sechs Regisseure porträtieren sechs einzigartige Bauwerke
Er hat immer noch ein Wörtchen mitzureden: der deutsche Meisterregisseur Wim Wenders (68, "Paris,Texas"; "Pina"). In den Kinos startet jetzt seine herausragende Doku: "Kathedralen der Kultur". Wenn Gebäude sprechen könnten, was würden sie uns erzählen? Das 3-D-Filmprojekt über die Seele von Bauwerken lässt sechs sehr unterschiedliche Architekturikonen für sich selbst sprechen und erkundet, wie sie unsere Kultur reflektieren und unser kollektives Gedächtnis bewahren. Sechs renommierte Filmemacher, darunter auch Wenders und Robert Redford (!), bringen ihren eigenen Stil und ihre unverwechselbare Handschrift in das Projekt ein. Die Berliner Philharmonie, die Russische Nationalbibliothek, das Halden Gefängnis, das Salk Institute, das Oslo Opernhaus und das Centre Pompidou werden vorgestellt.
Dass Wenders 3 D verwendet, verwundert nur auf den ersten Blick. In einem DPA-Interview sagte der Ausnahmeregisseur: Als pures Action-Spektakel habe das Medium kaum noch Anziehungskraft. Es müsse vielschichtiger eingesetzt werden. Aber: "3 D ist eine Revolution der Filmsprache, nicht mehr und nicht weniger", laut Wenders Fazit. *****
"All Is Lost" jetzt auf Blu-ray - der alte Mann und das Meer
****
(erd)
Mittwoch, 21. Mai 2014
„X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ - Kampf ums nackte Überleben
RasantesTempo und
einfallsreiche Effekte: Die Comic-Action-Reihe „X-Men“ geht in ihre
siebte Runde
Die Zukunft sieht düster aus: Kampfroboter, sogenannte
Sentinels, jagen die letzten übrig gebliebenen X-Men,
um sie in ein Internierungslager zu stecken. Der Tod ist ihnen gewiss.
Auch im siebten Teil der Marvel-Reihe gibt es Anspielungen auf den
Holocaust. Als 08/15-Comic-Adaption für den schnellen, flüchtigen
Gebrauch hat Regisseur Bryan Singer seine drei Beiträge
zu der Mutanten-Serie nie verstanden. Er wirbt für mehr Menschlichkeit
und Toleranz gegenüber anderen Lebensformen. Andererseits stellt er
die Geächteten der Gesellschaft, die Mutanten, vor das moralische
Dilemma, den richtigen, sprich ethisch integren Weg
für sich und die Menschheit zu wählen.
Bryan Singer liefert sein
„Opus magnum“ ab
Mit „X-Men: Zukunft ist
Vergangenheit“ liefert der 48-jährige Filmemacher, der sich derzeit
sexuellen Missbrauchsvorwürfen ausgesetzt sieht, sein „Opus magnum“ –
sein bedeutendstes Werk – ab. Die siebte Comic-Adaption
der „X-Men“-Reihe zeigt, dass heutige Blockbuster nicht nur aus einer
Aneinanderreihung von krachenden Action-Szenen bestehen müssen, sondern
auch eine Geschichte erzählen können, in der es sogar längere, kluge
Dialoge gibt.
Nicht, dass „X-Men“ mit packenden, rasanten
Kampfszenen und überraschenden Special-Effects geizen würde. In einer
der wohl brillantesten und ausgeklügelsten Szene, die in den letzten
Monaten auf der großen Leinwand zu sehen war, ändert
der superschnelle Quicksilver (Evan Peters) die Flugbahn von Kugeln
(und noch so einiges mehr), während sich um ihn herum alles in Zeitlupe
bewegt.
Höllisch aufpassen muss man schon, um dem Plot zu
folgen, denn Singer geht in medias res – es gibt keine Einführung in die
Geschichte. Auch bei den zahlreich auftretenden Mutanten, bei denen
man – wie bei den vielen Charakteren in einem
Roman von Dostojewski oder Tolstoi – leicht die Übersicht verlieren
kann.
Gleich auf zwei Zeitebenen spielt die Handlung,
denn um dafür zu sorgen, dass es die Kampfroboter in der Zukunft erst
gar nicht gibt, schicken die zu besten Freunden gewordenen Mutanten
Professor X (Patrick Stewart) und Magneto (Ian McKellen)
– mit Hilfe der Mutantenkräfte von Kitty Pryde (Ellen Page) –
Wolverine (Hugh Jackman) in die 70er Jahre zurück. Ein klassisches Motiv
der Science Fiction und eine kleine, feine Hommage an die
„Terminator“-Reihe.
Wolverine, der grimmige Mutant, der im
Erregungszustand schnell die Krallen ausfährt, soll einen Anschlag auf
den Sentinel-Erfinder Dr. Bolivar Trask (Peter Dinklage spielt in „Game
of Thrones“ die Figur Tyrion Lannister) verhindern.
Der Tod des Wissenschaftlers hätte zur Folge, dass US-Präsident Nixon
(auch optisch kongenial: Mark Camacho) grünes Licht für das
Kampfroboter-Programm gibt. Es ist keine leichte Aufgabe für Wolverine,
denn Charles Xavier und Erik Lehnsherr – die jüngeren
Alter Egos werden hervorragend von James McAvoy und Michael Fassbender
gespielt – sind in dieser Zeitepoche noch Erzrivalen.
Ästhetisch ist der Film eine reine Augenweide: Die
3D-Bilder sind lupenrein. Während die Zukunft in kühler Optik gezeigt
wird, herrschen in den 70er Jahren warme Brauntöne vor. Lavalampen,
Pelzmäntel und Super-8-Kameras, deren Aufnahmen
clever als Footage-Material in den Film eingespielt werden, sorgen wie
die für die Ära typischen Songs für stimmiges Zeitkolorit. Und die
hinreißende Jennifer Lawrence („Tribute von Panem“) als blaue
Gestaltwandlerin Mystique stiehlt Storm (Halle Berry)
und Rogue (Anna Paquin), die nur Nebenrollen spielen, glatt die Show.
Doch reden wir nicht mehr lange um den heißen Brei
herum: „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ ist – mal abgesehen von der
außer Konkurrenz stehenden „Batman“-Trilogie von Christopher Nolan –
eine der besten Comicverfilmungen aller Zeiten.
Autor: René Erdbrügger
Montag, 19. Mai 2014
Neuer Trailer von "Interstellar"
Top oder Flop? Aber dennoch sehnsüchtig erwartet: Der neue
Christopher Nolan.
"Interstellar" chronicles the adventures of a group of explorers who make use of a newly discovered wormhole to surpass the limitations on human space travel and conquer the vast distances involved in an interstellar voyage.
The sci-fi film stars Matthew McConaughey, Anne Hathaway, Jessica Chastain, Ellen Burstyn, John Lithgow, Michael Caine, Casey Affleck, Wes Bentley, Bill Irwin, Mackenzie Foy, Topher Grace and David Gyasi.
Christopher Nolan.
"Interstellar" chronicles the adventures of a group of explorers who make use of a newly discovered wormhole to surpass the limitations on human space travel and conquer the vast distances involved in an interstellar voyage.
The sci-fi film stars Matthew McConaughey, Anne Hathaway, Jessica Chastain, Ellen Burstyn, John Lithgow, Michael Caine, Casey Affleck, Wes Bentley, Bill Irwin, Mackenzie Foy, Topher Grace and David Gyasi.
Mittwoch, 14. Mai 2014
Godzilla legt die Welt in Schutt und Asche
Mit diesen Bildern, die an die Kernschmelze in
Fukushima erinnern, beginnt „Godzilla“, der wohl am sehnsüchtigsten
erwartete Blockbuster dieser Kinosaison. Die grüne Riesenechse mit dem
markerschütternden Schrei, die 1954 das Licht der
Welt erblickte und damit das Kaiju(Monster)-Film-Genre einläutete,
gehört zur Popkultur wie Superman, King Kong und Mickey Mouse. Seit dem
ersten Teil der japanischen Kult-Serie erschienen 29, meist
unfreiwillig komisch wirkende Filme mit dem Saurier. Auch
Roland Emmerich versuchte sich daran. Seine Version von 1998 fand
allerdings wenig Anklang.
Deswegen lag die Messlatte für Gareth Edwards nicht
allzu hoch. In einem Video-Kommentar erklärte der Regisseur kurz vor
Film-Start seines US-Reboots der Riesenbestie, dass er den
Godzilla-Stoff nicht als oberflächlichen Actionspaß abhandeln,
sondern ernst nehmen wolle. Dieses Versprechen halten Edwards und sein
Drehbuchautor aber nur zu einem kleinen Teil ein, da die Actionszenen
den größten Teil der Handlung einnehmen.
Bevor die Monster losgelassen werden, geht es
noch einmal an den Ort des Schreckens. 15 Jahre später ist die
Großstadt rund um das japanische Kraftwerk ein atomar verseuchtes
Sperrgebiet. Doch Brody glaubt nicht mehr daran,
dass ein Erdbeben damals schuld an der Katastrophe war. Der gebrochene,
aber von seiner Idee besessene Wissenschaftler überzeugt seinen Sohn
Ford (Aaron Taylor-Johnson; „Kick-Ass“), einen Lieutenant der US-Navy,
mit ihm in das Gebiet zu fahren. Wieder treten
dort seismografische Auffälligkeiten auf, und schon bald erhebt sich
ein insektoides Riesenwesen namens Muto, das sich von Radioaktivität
ernährt und auf der Suche nach einem paarungswilligen Artgenossen eine
Spur der Verwüstung hinterlässt. Nur Godzilla,
der in den Tiefen des Meeres schlummert, kann die Mutos aufhalten.
Angesichts der darauf folgenden Monster-Keilerei,
bei der San Francisco in Schutt und Asche gelegt wird, können sich die
erzählerischen Dramen nicht entfalten. Gute Schauspieler fristen ein
Statistendasein. Brody fällt den Monstern viel
zu früh zum Opfer, Aaron Taylor-Johnson bleibt in seiner Rolle als
Held, den die Armee mit einer gefährlichen Mission betraut, hingegen
ebenso blass wie seine Frau Elle (Elizabeth Olsen) und Sally Hawkins
als unscheinbare Assistentin.
Wenig Seele hat dieser Fantasy-Streifen: In seinem Debüt-Film „Monsters“ erzählte Edwards noch in einer poetischen Bildsprache von einer Alien-Invasion. Nun muss der 38-jährige Brite die größte Arbeit den 3D-Grafikern und Programmierern überlassen, die die drei Urviecher Bit für Bit am PC entstehen lassen – frustrierend. Zwar gigantisch und virtuell wohl an die 100 Meter groß, wirkt dieser neue Godzilla aber künstlich.
Wenig Seele hat dieser Fantasy-Streifen: In seinem Debüt-Film „Monsters“ erzählte Edwards noch in einer poetischen Bildsprache von einer Alien-Invasion. Nun muss der 38-jährige Brite die größte Arbeit den 3D-Grafikern und Programmierern überlassen, die die drei Urviecher Bit für Bit am PC entstehen lassen – frustrierend. Zwar gigantisch und virtuell wohl an die 100 Meter groß, wirkt dieser neue Godzilla aber künstlich.
Indem Edwards das Monster stellvertretend für die
Naturgewalten zeigt, die über die Menschen hereinbrechen können,
bleibt er aber ganz in der Tradition der Reihe. So korrespondiert die
Sequenz, in der Godzilla aus dem Wasser ans Land
stampft und dadurch einen Tsunami auslöst, mit kollektiven
Erinnerungen und Ängsten. Wenigstens etwas. ***
Samstag, 3. Mai 2014
The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro
"What do you say about a torpid, top-heavy sequel to a 2012 reboot for which there was really no crying need in the first place? You say this: The Amazing Spider-Man 2, the fifth Spidey movie in 12 years, is overlong, underwhelming, unnecessary and sure to be a hot ticket. Now you get it."
(Peter Travers im "Rolling Stone")
Hinzuzufügen wäre noch, dass der Film über weite Strecken wie ein Videospiel aussieht. **
Donnerstag, 1. Mai 2014
"Shamesless" - Season 3
Meet the fabulously dysfunctional Gallagher family. Dad's a drunk, Mom
split long ago, eldest daughter Fiona tries to hold the family together.
Eldest son Philip (Lip) trades his physics tutoring skills for sexual
favors from neighborhood girls. Middle son Ian is gay. Youngest daughter
Debbie is stealing money from her UNICEF collection. Ten-year-old Carl
is a budding sociopath and an arsonist, and toddler Liam is - well, he
might actually be black, but nobody has a clue how.
written by (Showtime Publicity)
written by (Showtime Publicity)
Wieder fremdschämen in Chicago - "Shameless", Season 2
Zynisch, komisch, absurd, politisch völlig inkorrekt, aber auch zu Herzen gehend: Neues von the dysfunctional family of Frank Gallagher.
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