Was passiert, wenn der Glaube auf die Probe gestellt wird, nicht durch Zweifel, sondern durch eine völlige Zerstörung des Fundaments? "Heretic", der neue Film von Scott Beck und Bryan Woods, stellt genau diese Frage – und zeigt dabei, wie der Glaube gerade durch Herausforderungen gestärkt werden kann.
Zwei junge Missionarinnen landen in einem abgelegenen Haus, wo sie einem Mann begegnen, der ihre Überzeugungen auf die härteste Weise hinterfragt. Was als Gespräch über den Glauben beginnt, entwickelt sich schnell zu einem Spiel aus Manipulation und psychologischen Angriffen.
Hught Grant liefert als Mr. Reed in "Heretic" eine meisterhaft komplexe Performance ab: charmant, bedrohlich und intellektuell intrigant. Sie zeigt, wie er alte Rollenmuster umkehrt.
Die beiden Nebendarstellerinnen, Sophie Thatcher (Sister Barnes) und Chloe East (Sister Paxton), liefern in "Heretic" kraftvolle, nuancierte Performances, die den Film emotional und thematisch tief verankern. Besonders authentisch wird das Spiel der beiden durch ihre eigene Herkunft: East und Thatcher wurden beide in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (LDS) erzogen – ein Detail, das den Regisseuren im Casting nicht bekannt war, das aber ihren Zugang zur Rolle stark unterstützt hat
"Heretic" zeigt nicht einfach den Kampf zwischen Glauben und Unglauben, sondern stellt eine tiefere Frage: Was bleibt, wenn alles, woran du glaubst, auf den Prüfstand kommt? Der Film fordert den Zuschauer heraus, sich mit seinen eigenen Überzeugungen auseinanderzusetzen – und bietet keine leichten Antworten, sondern die Chance, den eigenen Glauben zu festigen.
Gerade für gläubige Zuschauer kann dieser Film eine wertvolle Reflexion sein, die den Glauben nicht untergräbt, sondern ihn aus neuen Perspektiven heraus stärkt mit schlagfertigen Argumenten.
****
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen