Mit „Paddington in Peru“ geht die beliebte Reihe rund um den marmeladenliebenden Bären in die dritte Runde – diesmal mit einem ganz neuen Regisseur am Steuer: Dougal Wilson gibt hier sein Langfilmdebüt. Nach den überaus charmanten Vorgängern waren die Erwartungen hoch. Der neue Film bietet zwar viele liebevolle Details, sympathische Figuren und ein exotisches Setting – doch das gewisse Etwas fehlt leider.
Die Geschichte führt Paddington und die Browns in den peruanischen Dschungel, auf der Suche nach Tante Lucy, die spurlos aus einem Heim für pensionierte Bären verschwunden ist. Klingt nach einem spannenden Abenteuer – und tatsächlich begegnen sie unterwegs allerlei skurrilen Gestalten, von einer singenden Nonne (Olivia Colman) bis hin zu einem etwas zwielichtigen Bootsführer (Antonio Banderas).
Diese Begegnungen sind bunt, schrullig und bringen die nötige Portion Humor mit sich, die man von einem Paddington-Film erwartet. Aber anders als in den Vorgängern wirken manche dieser Momente ein wenig bemüht – fast so, als wolle man den bekannten Paddington-Zauber mit aller Kraft konservieren.
Optisch macht „Paddington in Peru“ einiges her. Die Landschaftsaufnahmen sind wunderschön, die Animation des Bären erneut hervorragend in die reale Welt eingebettet. Doch was nützt das schönste Bild, wenn die Geschichte nicht ganz mitzieht? Während Paddington weiterhin charmant-tollpatschig agiert, geraten die Browns überraschend ins Hintertreffen. Figuren, die früher ein Herzstück der Filme waren, wirken diesmal eher wie Beiwerk.
Was gut funktioniert: Olivia Colman bringt mit ihrer überdrehten Nonne eine frische, wenn auch leicht überzeichnete Note ins Spiel.
Was weniger überzeugt: Die Handlung ist stellenweise vorhersehbar, die emotionale Tiefe bleibt oberflächlich, und die musikalischen Einlagen – ja, es gibt Gesang – wirken nicht immer harmonisch integriert.
"Paddington in Peru“ ist ein liebevoll gemachter Familienfilm mit Herz, Humor und einer tollen Hauptfigur. Aber er erreicht nicht ganz die emotionale Wärme und kreative Originalität, die "Paddington 1 und 2" so besonders gemacht haben.
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