Keine Frage: "Joker" war krass. Mit „Folie à Deux“ hat Regisseur Todd Phillips etwas gemacht, das man Hollywood kaum noch zutraut: Er geht volles Risiko. Statt auf Nummer sicher zu gehen und die düstere Formel des ersten „Joker“-Films zu wiederholen, liefert er eine radikal andere, mutigere Vision. Das Ergebnis ist ein hypnotisierendes, musikalisches Psychodrama. Sicher, nicht etwas für jeden Geschmack. Das ist kein Mainstream-Kino – und will es auch gar nicht sein. Stattdessen ist es ein intensiver, verstörender und zutiefst künstlerischer Film.
Arthur Fleck (Joaquin Phoenix) lebt nach den Ereignissen des ersten Films in der geschlossenen Psychiatrie Arkham Asylum – verwahrlost, zerbrochen, aber nicht gebrochen. Dort begegnet er Dr. Harleen Quinzel (Lady Gaga), die als Psychiaterin mit ihm arbeitet. Doch was als Behandlung beginnt, wird zur zerstörerischen Romanze zweier verlorener Seelen. Gemeinsam rutschen sie in eine „Folie à Deux“, eine psychische Symbiose, in der Wahnsinn, Liebe und künstlerischer Ausdruck miteinander verschmelzen.
Was diesen Film so besonders macht: Er erzählt keine lineare Geschichte, sondern spiegelt den Geisteszustand seiner Figuren in Musik, Tanz und surrealer Ästhetik. Realität und Fantasie verschwimmen in einem einzigartigen filmischen Tanz – düster, bizarr und wunderschön.
„Folie à Deux“ läuft auf Sky Cinema Premiere und auf Abruf