Mittwoch, 9. April 2014

"Blue Jasmine" - Nur das Zucken eines Altmeisters

Bin enttäuscht von Woody Allens "Blue Jasmine".  Der Film erzählt die Geschichte einer versnobten New Yorker Lady in einer Lebenskrise. Als ihre Ehe mit dem reichen Geschäftsmann Hal (Alec Baldwin) in die Brüche geht und der Hallodri in den Knast muss, weil er seine Kunden  betrogen hat, muss die Diva Jasmine (Cate Blanchett) plötzlich kleine Brötchen backen. Sie zieht deshalb vorübergehend zu ihrer Schwester Ginger (Sally Hawkins), die genau das Gegenteil von ihr ist: eine White-Trash-Tussie, die in San Francisco ein bescheidenes Leben führt.  Jasmine würde gern die Fassade aufrechterhalten, doch ihre neue Armut, ihre Neurosen sowie ihre Sucht nach Alkohol und Tabletten stehen ihr im Weg.
"Blue Jasmine" ist eine One-Woman-Show: Cate Blanchett nölt, zickt, heult - der Oscar sei ihr gegönnt.
Aber wo versteckt sich Allen? Stilistisch ist das Spätwerk mehr als mager. Simple Rückblenden erzählen aus Jasmines Leben. Ein paar Establishment Shots von San Francisco.  Nicht annähernd kommt Allen an seine Klassiker wie "Manhattan" oder "Match Point" heran. Das Zucken eines Altmeisters: Mehr ist  "Blue Jasmine" nicht. ***

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